Im Mittelpunkt dieser Schau steht der römische Maler Alessandro Serafini.
Im malerisch-technischen Stil der Hochrenaissance widmet er sich in Ausschließlichkeit der Landschaft des weiblichen Gesichtes, das in seinen sensiblen Darstellungen eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten erlaubt: Die Tiefe des Blickes, die Sinnlichkeit und die kühle Poesie des Ausdrucks spielen mit der Phantasie des Betrachters.
Frontale, Profile und Halbprofilansichten werden gezeigt, größtenteils in harmonischen Ausschnitten, Perspektiven und auch axialen Symmetrien.
Es sind anonymisierte und idealisierte Gesichter, die keinesfalls Portraitcharakter für sich beanspruchen. Durch die Konzentration auf Nase, Mund und Augenpartie in den Bildausschnitten entsteht eine direkte Nähe, die durch die Art des Blickes und den Kontrast zwischen Stimmung und Farbigkeit den Kontakt zum Betrachter intensiviert.
Die Bildbetrachtung wird zu einer Reise, in der die Befindlichkeit und Resonanz des Beobachters das Gemalte in eigene Assoziationen zurückspiegeln.